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Der DAX30 Digital Monitor 2021 ist da!

08.11.2021

Wo und wie ist die Digitalisierungsverantwortung auf Top-Managementebene verankert und was ist der thematische Digitalisierungsfokus der DAX30-Unternehmen? Diese Fragen standen im Fokus der Studie „DAX30 Digital Monitor“ 2021. Die Autoren Prof. Dr. Dirk Stein, isf Institute for Strategic Finance der FOM Hochschule, und Prof. Dr. Tobias Kollmann, Lehrstuhl für Digital Business und Digital Entrepreneurship der Universität Duisburg-Essen, veröffentlichen in Kooperation mit der KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AG jetzt den zweiten Jahrgang der Studie.

 

Was wurde untersucht?

1. Verankerung der Digital Leadership auf der Top-Führungsebene

2. Umfang und Einheitlichkeit Berichterstattung zur „Digitalisierung“

3. Berichtete Schwerpunktfelder der Digitalisierung

 

Wie wurde untersucht?             

Analyse der Geschäftsberichte 2020

 

Zentrale Ergebnisse:

  • 18  (Vorjahr: 15) der DAX30 Unternehmen haben die Verankerung der Digitalisierungsverantwortung und -kompetenz auf Vorstandsebene institutionalisiert. Das ist eine Verbesserung von +20% für ein Digital Leadership.
  • Einen eigenständigen Chief Digital Officer (CDO), der explizit die Digitalisierungsverantwortung und -kompetenz auf Vorstandsebene als eigenes Ressort repräsentieren würde, konnte nur bei E.ON und Infineon beobachtet werden.
  • Bei 23 (Vorjahr: 17) der DAX30 Unternehmen konnte die Digitalisierungsverantwortung und -kompetenz im Aufsichtsrat für die Arbeitgeberseite festgestellt werden. Das ist eine Steigerung für das Digital Leadership um +35%.
  • ​Auf der Arbeitsnehmerseite konnte eine Digitalisierungsverantwortung und -kompetenz im Aufsichtsrat bei den DAX30 Unternehmen weiterhin nur bei 13% beobachtet werden und ergibt das gleiche Ergebnis der Vorjahresstudie 2020.
  • Die explizite Verankerung der Digitalisierung als Vergütungskomponente auf Vorstandsebene ist nur bei 11 (Vorjahr: 7) der DAX30 Unternehmen zu beobachten gewesen. Das entspricht einer Steigerung um +57 % zum Vorjahresergebnis.

 

Hintergrund zur Studie

Die digitale Transformation betrifft alle Unternehmen. Denn die Auswirkungen digitaler Prozesse, Produkte und Plattformen mit den zugehörigen neuen digitalen Geschäftsmodellen beeinflussen die bekannte reale Handelsebene ebenso, wie sie eine neue elektronische Handelsebene diktieren. Dies stellt insbesondere die großen etablierten Unternehmen vor besondere Herausforderungen, da sie einerseits das reale Kerngeschäft (auch mit Hilfe der Digitalisierung) weiter vorantreiben, andererseits aber auch das digitale Innovationsgeschäft entwickeln müssen.

 

Um diesen Spagat zu meistern, brauchen sie neben einer Implementierung digitaler Technologien auch das notwendige Wissen rund um digitale Geschäftsprozesse und -modelle. Dieser Mix aus technologischen und managementorientierten Kompetenzen muss zudem mit den handelnden Akteurinnen und Akteuren in der Unternehmensführung verbunden sein, damit neben der Prozess-, Produkt- und Plattform-Entwicklung auch die gesamte Organisation und die übergeordnete Strategie des Unternehmens auf die digitalen Herausforderungen eingestellt wird. Hierbei gilt wie so oft, dass diese digitalen Beeinflussungen zunächst von der Spitze eines Unternehmens gemeistert werden müssen.

 

Statements

Prof. Dr. Dirk Stein, FOM Hochschule: „Die COVID-19 Pandemie hat dazu beigetragen, dass sich die DAX30- Unternehmen verstärkt dem Thema Digitalisierung zuwenden mussten. Dennoch besteht auf Vorstands- und Aufsichtsratsebene (Arbeitnehmerseite) sowie in der Vergütung des Top-Managements weiterhin noch ein großer Handlungsbedarf.“

 

Prof. Dr. Tobias Kollmann, Universität Duisburg-Essen: „Die COVID-19 Pandemie hat die DAX30-Unternehmen offensichtlich gezwungen, sich stärker mit dem Thema Digitalisierung zu befassen. Jetzt geht es darum, dass dieser Zwang in einen eigenständigen Willen überführt und somit auch nachhaltig ist und nicht nur ein kurzfristiges Feigenblatt für die Stake- und Shareholder war.“

 

Download der Studie

Die vollständige Studie „DAX30 Digital Monitor 2021“ steht hier zum Download bereit:  www.dax-digital-monitor.de